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Internationaler Flugtag Oppenheim 2005

- ein Bericht von Thomas Fedor, Hartmut Seidel und Gerhard Schmid -

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Um dem Motte der Veranstaltung "Fliegende Legenden über Oppenheim" gerecht zu werden, hat der Organisator keine Mühen gescheut um eine Vielzahl interessanter Flugzeuge auf dem Flugplatz zu versammeln. Vom motorlosen Schulgleiter SG 38, auf dem viele Piloten ihre ersten "Hüpfer" gemacht haben, bis zum dreimotorigen Verkehrs- und Transportflugzeug der 30er Jahre, der Junkers Ju 52, waren bekannte und auch sehr seltene Flugzeugtypen zu bestaunen.

Das umfangreiche Angebot für Mitflüge wurde von den Besuchern gern angenommen. Teilweise führte der große Andrang sogar zu erheblichen Wartezeiten. Die Freude und den Genuss an einem Mitflug in der berühmten "Tante Ju", einem Bücker Jungmann oder dem letzten großen Sternmotor-Hubschrauber Sikorsky S-58 konnte das jedoch nicht trüben.

An-2

An-2

12 Personen finden in der Kabine des 1000 PS starken Doppeldeckers Antonov An-2 Platz. Drei Flugzeuge dieses Typs waren im ständigen Rundflugeinsatz.

 

Auf kleinen Flugplätzen mit Grasbahn ist die An-2 zuhause. Die robuste Doppeldecker-Konstruktion ist nicht so alt wie sie auf den ersten Blick wirkt. Der Erstflug fand 1947 statt..

Do 27

Do 27

Die Do 27 war Mitte der 50er Jahre eines der ersten Flugzeuge, die im Nachkriegsdeutschland gebaut wurden. Bis 1976 wurden 647 Maschinen gebaut.

Heute befinden sich noch zahlreiche Maschinen im Besitz von Privatpersonen und Vereinen, wo sie als Schleppflugzeug für Segelflugzeuge oder zum absetzen von Fallschirmspringern Verwendung findet. So wie auch die "Pirelli Do-27", die in Oppenheim zu Gast war. Auf dem unteren Bild machen sich Springer bereit.

AT-6

AT-6

Georg Raab startet den Sternmotor seiner gelben North American AT-6 "Texan". Von den Fortgeschrittenentrainern wurden in den USA von 1940 bis 1945 nicht weniger als 15.000 Stück gebaut. In manchen Ländern wurden die zuverlässigen und robusten Flugzeuge bis Ende der 70er Jahre verwendet.

Die Kunstflugtauglichkeit der AT-6 demonstrierte Georg Raab am Sonntag mit einem Solo-Display.

Christen Eagle

Christen Eagle

In den späten 70er Jahren brachte der Konstrukteur Frank Christensen einenauf den Grundlagen der berühmten Pitts Special aufgebauten Bausatz-Doppeldecker auf den Markt, der trotz seiner Gutmütigkeit mit hervorragenden Kunstflugeigenschaften ausgestattet war.

Bereits fünf Jahre nach der ersten Vorstellung beim großen Experimental-Treffen in Oshkosh waren 500 der Bausätze verkauft. Einige der Maschinen fliegen auch in Deutschland. Und in Oppenheim boten sogar zwei davon Mitflüge an.

AT-6 Insgesamt waren vier AT-6 anwesend. Hier die "SuperSlug" von Josef Schumacher, die als einzige AT-6 für Rundflüge bereit stand.
Doppeldecker Vier klassische Doppeldecker stehen am Start: Hinter den beiden schweren Boeing PT-17 Stearman verbergen sich noch die zierlichen deutschen Bücker- Klassiker der 30er Jahre. Der Bü 133 Jungmeister wurde bereits im Teil "Aerobatics" beschrieben.
Ju 52 Aus Dübendorf in der Schweiz kam eine Junkers Ju 52 der Ju-Air. Ebenso wie die An-2 hatte auch die "Tante Ju" mit dem unebenen Grasplatz keine Probleme.
Ju 52 Die guten Langsamflugeigenschaften waren ein großes Plus beim anspruchsvollen Anflug auf die Landerichtung 22. Hier steht bis an den Rand des Flugplatzes extrem hoher Baumbewuchs.
Jungmann Gerd Bender mit Passagier Beat Egli in seinem liebevoll restaurierten Bücker Bü 131 Jungmann. Der hängende Hirth 4-Zylinder Reihenmotor hatte bei der großen Hitze in Oppenheim gelegentlich Anlassprobleme.
Jungmann Der Bü 131 Jungmann weist mit seinem eleganten Design seine Herkunft nicht verleugnen - ebenso wie der Jungmeister stammt er vom Zeichenbrett des schwedischen Konstrukteurs Anders J. Andersson. In Johannistal bei Berlin befand sich das Bücker-Werk ab 1932.
Nord 1002 Die Nord 1002 iat ein französischer Lizenzbau des berühmtesten deutschen Sportflugzeuges der 30er Jahre, der Messerschmitt Bf 108 "Taifun". Der Anstrich dieser Maschine gleicht dem Schema deutscher Flugzeuge der späten 30er Jahre.
Nord 1002 Viele Merkmale der Bf 108 finden sich beim späteren Standardjäger Bf 109 recht ähnlich wieder, so z. B. die Tragflächen und das Einziehfahrwerk. Zu beachten ist auf diesem und den folgenden Bildern der Co-Pilot...
Nord 1002 Beim Copiloten der Nord 1002 handelt es sich um keinen Geringeren als den berühmten deutschen Jagdflieger Walter Schuck. Im zweiten Weltkrieg erzielte Walter Schuck nicht weniger als 206 Luftsiege. Gegen Ende des Krieges flog er noch den Turbinenjäger Me 262.
Walter Schuck Mit seinen 85 Jahren macht Walter Schuck einen sehr rüstigen Eindruck. Und der Flug in der Nord 1002 / Bf 108 hat ihm sichtlich große Freude bereitet.
Stieglitz Eine weitere Doppeldecker-Legende und ein Highlight deutschen Flugzeugbaus ist der Focke-Wulf Fw 44 "Stieglitz". Auch mit dieser Maschine wurden zahreiche Rundflüge absolviert.
Stieglitz Der Stieglitz ist eine frühe Arbeit des berühmten Flugzeugkonstrukteurs Kurt Tank. Obwohl es im Entwicklungsjahr 1934 längst Eindecker gab, wurde der Stieglitz für den Einsatz als Kunstflug-Schulflugzeug bewußt als Doppeldecker geplant.
Stearman In Amerika ist alles größer. So auch die Schulflugzeuge für die Anfänger. Der Boeing PT-17 (PT steht für Primary Trainer) kann durch seine stabile Bauweise auch sehr harte Landungen schadlos überstehen.
Stearman Mit seinem niedertourig drehenden 220 PS Sternmotor ist der Stearman wohl der Inbegriff der klassischen Doppeldecker.
S-58 Vor nicht weniger als 51 Jahren erhob sich der aus heutiger Sicht etwas unförmige Hubschrauber Sikorsky S-58 erstmal in die Lüfte. In den ersten Jahren wurde der S-58 von einem 1120 PS starken Sternmotor angetrieben. So auch der letzte seiner Art, den Sie hier sehen.
Potez 60 Eines von zwei weltweit noch flugfähigen Exemplare der Potez 60 aus dem Jahr 1932 nahm ebenfalls am Flugtag Oppenheim teil. Guido Hug hat an der Restaurierung 17 Jahre gearbeitet. Obwohl bereits 70 Jahre alt, versieht der Dreizylinder-Motor noch immer tadellos seinen Dienst.
Potez 60 Die Potez 60 wirkt zerbrechlich, ist im Grunde aber eine robuste Konstruktion. Das war 1932 neben einem günstigen Preis auch eine entscheidende Anforderung für die 160 gebauten Maschinen.
Yak-52 Bis in die 90er Jahre wurde der russische Militärtrainer Yak-52 gebaut. Der 9 Zylinder Sternmotor mit 360 PS liefert genug Kraft für die meisten Kunstflugfiguren.
SG 38 Ganz ohne Hilfe kommt auch der Schulgleiter SG 38 nicht in die Luft. Für einen kurzen Hüpfer genügen aber schon ein gutes Dutzend Helfer - Piloten bevorzugt...
Formation So etwas sieht man in Deutschland sehr, sehr selten: Eine Formation aus einer Ju 52, zwei AT-6 und zwei An-2.

Hier geht's weiter zu   >>>Teil 4

 

 

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