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Mottentreffen Woburn Abbey August 2014

Großbritanniens Szene für fliegende Klassiker hat so viel mehr zu bieten als Duxford und Old Warden. Ein Beispiel ist das jährlich im August stattfindende Treffen des www.dhmothclub.co.uk vor dem Herrenhaus von Woburn Abbey im tiefsten Bedfordshire. Stefan Schmoll war für airventure.de in diesem Jahr bei diesem sehr britischen Event vor Ort.

Das Gros der Teilnehmer machten natürlich DH.82 Tiger Moth aus, von denen derzeit alleine in Großbritannien noch rund 170 Exemplare registriert sind.
Auch leichter Kunstflug ist mit dem Schulungsdoppeldecker Tiger Moth möglich. Zehntausende Piloten in aller Welt erlernten in der berühmtesten aller "Motten" das Fliegen. Mehr als 7000 Exemplare wurden in Großbritannien und mehreren Ländern des Commonwealth gebaut.
Ganze vier Tage waren die Enthusiasten aus Norwegen unterwegs, um mit ihrer Tiger Moth nach Woburn Abbey zu reisen. Die LN-MAX ist in Kjeller unweit Oslo beheimatet.
DH.82 Tiger Moth im Endanflug auf der Wiese vor Woburn Abbey. Die Spotter hatten perfekte Fotomöglichkeiten, da es sich nicht um einen weitläufig abgesperrten Flugplatzbereich, sondern um eine gemähte Wiese im Hirschpark eines Herrenhauses handelt.

Frühe Airliner nebeneinander ? die DH.83 Fox Moth und die DH.84 Dragon Rapide waren Anfang der dreißiger Jahre das Nonplusultra der modernen Passagierbeförderung im Commonwealth.

Sie gehörten zu den Stars der Veranstaltung, das http://tiger-9.co.uk Team. Die Maschinen sind in ganz Großbritannien beheimatet und treffen sich mehrmals im Jahr zu diesen Vorführungen. Am Sonntag konnten sie wegen des starken Windes in ganz England leider nicht in die Luft gehen ? aber zumindest am Samstag war "Probefliegen" angesagt.
Fahrwerksdetail der DH.87 Hornet Moth mit dem berühmten Emblem in der Radnabe. Die breiten Stoßfänger der Hornet Moth können gedreht werden und als Luftbremse fungieren.
Die DH.84 Dragon G-ECAN steht derzeit zum Verkauf ? einige Hunderttausend Pfund muss man allerdings schon investieren, um den frühen Airliner zu erwerben. Sie ist eine von nur zwei europaweit fliegenden Exemplaren.
De Havilland Gipsy Major Reihenmotoren wurden in fast allen Typen der Reihe verbaut.
Die damaligen Cockpits waren noch echte Uhrenläden. Bestimmendes Instrument ist der große Kompass in der Mitte des Armaturenbretts.
Die DH.89 Dragon Rapide G-AHAG wurde in den letzten Jahren von Grund auf renoviert und präsentierte sich in Woburn Abbey wieder in ihren historischen Farben der Scillonia Airways, so wie sie dort in den sechziger Jahren eingesetzt worden ist.
Auch das Innenleben kann sich sehen lassen. Diese Dragon Rapide kann man übrigens auch mieten, wenn man mal stilvoll irgendwo hin reisen möchte.

Die DHC.1 Chipmunk WP903 gehörte zwischen 1952 und 1970 zum Queens Flight der Royal Air Force. Einzigartig ist sie durch ihre signalrote Lackierung, die auf die oft wichtigen Insassen hingewiesen hat. Die rote Chipmunk ist eine von mehreren interessanten Maschinen des http://www.captainnevillesflyingcircus.org.uk/index.htm

Wenn die Lampe an war, wussten Alle am Flugplatz, dass ein Mitglied des britischen Königshauses am Steuer saß. Auch Prinz Charles erlernte 1969 in der WP903 die Fliegerei.
Ein besonderer Clou der DH.60 Moth war der Flügelfaltmechanismus. So konnte das Flugzeug leichter transportiert werden und auch in einem Flugzeughangar nahm die Motte so viel weniger Platz ein.
Zwischen 1947 und 1956 wurden knapp 1300 DHC.1 Chipmunk gebaut. Hauptnutzer waren die britischen und kanadischen Streitkräfte, die den modernen Tiefdecker als Nachfolger der berühmten Tiger Moth eingesetzt haben.
Die 80 Jahre sieht man der DH.85 Leopard Moth G-AIYS nun wirklich nicht an. Zwischen 1933 und 1936 wurden 136 Exemplare des dreisitzigen Reiseflugzeuges gebaut. Aktuell sind in Großbritannien davon noch 6 Exemplare registriert.
Desmond Penrose war in den sechziger und siebziger Jahren Testpilot bei de Havilland und flog auf rund 80 Flugzeugmustern. Der jetzt 84-jährige Gentleman flog bis vor zwei Jahren noch aktiv als Airshowpilot. Mittlerweile begnügt er sich aber damit, in der klassischen Tiger Moth entspannt zu touren.
Neben all den Motten gab es in Woburn Abbey auch eine große Zahl historischer Automobile zu bestaunen.
1933 gewann Geoffrey de Havilland in einer DH-85 Leopard Moth den berühmten Kings Cub. Das britische Luftrennen wurde erstmals 1922 ausgetragen und findet bis heute jeden Sommer statt. Lediglich während des II. Weltkrieges machten die Briten verständlicherweise eine Pause.
Vor 80 Jahren startete die DH.87 Hornet Moth zu ihrem Erstflug. 165 Exemplare des Reiseflugzeuges wurden in den Folgejahren produziert.
Von den 12 in Großbritannien noch zugelassenen Hornet Moth trafen sich 11 in Woburn Abbey zu einem besonderen Fotoshooting.
Neben all den Motten gab es einige weitere interessante Typen zu bestaunen. Die G-AKVZ ist eine von lediglich 93 gebauten Miles Messenger Reiseflugzeugen.
Bereits am Donnerstag machten sich die Besatzungen von zwei Stieglitzen der www.quax-flieger.de vorab auf den Weg nach Woburn Abbey. Am Freitag sollten eigentlich noch mehrere Motten & Chipmunk einfliegen, das klappte allerdings wegen einer Schlechtwetterfront nicht mehr.
 

 

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