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RIAT 2018 Klassiker

Der Hauptgrund für unseren Besuch beim RIAT 2018 war das Thema "100 Jahre Royal Air Force". In der statischen Schau wurden zahlreiche Klassiker aus der langen Geschichte der britischen Luftwaffe präsentiert, und auch im Flugprogramm waren wie immer einige alte Schätzchen zu sehen. Unbestrittener Star war zweifellos der "Battle of Britain Memorial Flight" - der in diesem Jahr sogar das "King Hussein Memorial Sword" für die beste Flugdarbietung erhalten hat. Leider waren die zahlreichen Jets wie Hawker Hunter, Percival Jet Provost und Folland Gnat nur in der statischen Schau zu besichtigen.

Großes Kino: drei Spitfire, zwei Hurricane und dazu Lancaster und Dakota - mehr geht kaum! Im Jubiläumsjahr sind die Maschinen des https://www.raf.mod.uk/display-teams/battle-of-britain-memorial-flight/ im Dauereinsatz. Mehr als 100 Displays und zusätzlich rund 400 FlyPasts werden absolviert.
Meistens kommt eine Spitfire vorbei, manchmal auch gemeinsam mit Lancaster und Hurricane. Aber beim RIAT wurden natürlich alle Register gezogen. Da durften es sogar ganz untypische Begegnungen sein - normalerweise ziehen die Flugzeuge nacheinander gemächliche ihre Show ab und fliegen dann zum nächsten Termin.
Derzeit verfügt der BBMF über sechs Supermarine Spitfire, von der frühe Mk.IIa P7350 bis zu zwei mit RR Griffon ausgerüsteten Mk.XIX . Die Spitfire Mk.IX MK356 hatte eine lange Karriere als Lehrstück und Gate Guard hinter sich, bevor sie restauriert wurde und 1997 erstmals für den BBMF in die Luft ging.
Auch zwei ganz besondere Hawker Hurricane gehören zum Team. Mk.IIc LF363 war die letzten an die RAF ausgelieferte Maschine und PZ865 sogar die letzte von 14583 Hurricanes überhaupt, die 1944 vom Band lief.

Auch eine Douglas C-47 Dakota gehört seit 25 Jahren zum Team des BBMF. Die ZA947 ist in den Farben einer D-Day Dakota lackiert, die im Juni 1944 während der Invasion der Normandie Fallschirmspringer abgesetzt hat.

Die Lancaster hatte gleich noch einen zweiten Job: Seit diesem Frühjahr wurde die berühmte 617 "Dambuster" Squadron wieder in Dienst gestellt. Vor ihrer zeitweiligen Auflösung flog sie MRCA Tornado und wird jetzt mit der brandneuen F-35 ausgerüstet. Grund genug natürlich, mit diesem einzigartigen FlyPast an die lange Geschichte der Staffel zu erinnern.
Die http://www.historicalsquadron.no/ hat ihre beiden deHavilland Klassiker anlässlich RAF100 passend lackiert und flog an allen drei Tagen eine beeindruckende Formationsdarbietung.
Neben der DH.100 Vampire FB.52 LN-DHY ist bei den Norwegern auch die DH.115 T.11 Doppelsitzer LN-DHZ im Einsatz. Man mag kaum glauben, dass diese Jets der ersten Generation teilweise aus Holz gefertigt wurden.
Das http://www.greatwardisplayteam.com/ war eine willkommene Abwechslung zu den sonstigen Vorführungen in Fairford und sorgten für etwas "Entschleunigung". Das Team bietet eine Show von bis zu 9 nachgebauten WW.I Flugzeugen, die sich in "Dog-Fights" gegenseitig bekämpfen und so den Luftkampf aus jener Zeit auferstehen lassen.
Bei den RAF SE5A des Teams handelt es sich um verkleinerte Nachbauten, aber die Fokker Dreidecker & Sopwith Triplane sind gelungene Nachbauten in Originalgröße. Neu in dieser Saison ist eine neu produzierte Avro 504, und diese gehört Eric Verdon Roe, dem Urenkel des damaligen Konstrukteurs.
Wahrlich ein Klassiker. Die Antonow An-2 startete 1947 zum Erstflug. Noch immer sind zwei Exemplare bei der Luftwaffe von Estland im Einsatz. Kaum zu glauben, aber von dem urigen Doppeldecker werden auch nach 70 Jahren noch immer verbesserte Versionen produziert!
Die Taylorcraft / Auster Hochdecker waren im II. Weltkrieg weit verbreitete Verbindungs- und Beobachtungsflugzeuge. Sie wurden sowohl bei der RAF als auch bei einigen Commonwealth-Staaten auf breiter Front eingesetzt.
Die DHC.1 Chipmunk war der erste entwickelte Typ des kanadischen deHavilland Ablegers und ersetzte ab 1946 langsam die berühmte Tiger-Moth. Sie ist übrigens noch immer ein aktives Einsatzflugzeug bei der RAF: Der Battle of Britain Memorial Flight betreibt zwei Exemplare als Spornradtrainer für angehende Spitfire & Hurricane Piloten.
Nachfolger der Chipmunk wurde Anfang der siebziger Jahre die Beagle / Scottish Aviation Bulldog. Sie wurden Anfang siesen Jahrtausends durch die Grob Tutor als Trainer bei der RAF ersetzt.
Die Percival Jet Provost wurde Mitte der fünfziger Jahre aus der Piston Provost entwickelt und bleibe bis in die neunziger Jahre als Trainer bei der RAF. Danach wurden die verbliebenen Exemplare an zivile Halter abgegeben. So kommt es, dass in Großbritannien noch immer eine Reihe von Jet-Provost flugtauglich sind.
Ab 1959 war die Folland Gnat für zwei Jahrzehnte der britische Jet-Trainer, nachdem die Schüler mit der Jet-Provost erste Jet Erfahrung sammeln konnten. Danach ging es auf die großen Jets wie Hawker Hunter und BAC Lightning. Berühmt wurde die Gnat als Flugzeug der Kunstflugstaffeln Yellowjacks und Red Arrows.
Die wertvollen Flugzeuge der Shuttleworth-Collection verlassen Old Warden nur zu ganz besonderen Anlässen - und 100 Jahre RAF beim RIAT war so einer. 606 Exemplare der Avro Tutor wurden in den dreißiger Jahren gebaut und die hier gezeigte ist das einzige erhaltene Exemplar.
In diesem Frühjahr flog die Supermarine Spitfire MK.Vc der Shuttleworth Collection erstmals wieder nach langer Restauration. Das RIAT ist einer der ersten öffentlichen Präsentationen der berühmten Maschine
Die Historic Aircraft Collection hat die Hawker Fury gesandt. In den letzten Jahren wurden mehrere Exemplare aus dieser Hawker Doppeldeckerfamilie restauriert, so dass man mittlerweile auch die Vorgängergeneration zu Spitfire & Hurricane live erleben kann.
Sie gehört BAe Systems, ist aber seit Urzeiten in Old Warden beheimatet. Die eigentlich zivile Avro Anson C.19 erhielt extra für diese Saison anstatt ihres blauen zivilen Kleides die Farben einer Avro Anson in Diensten der Royal Air Force.
Die RAF B.E.2 wurde ab 1912 als Aufklärer eingesetzt - damals noch beim Royal Flying Corps. Kurz nach dem Ende des I. Weltkrieges verschwanden die letzten Exemplare aus der ersten Reihe und wurden durch modernere Typen ersetzt. Erstaunlicherweise haben rund ein halbes Dutzend Originale die Jahrzehnte in Museen überlebt. Das hier gezeigte Exemplar wurde in Neuseeland bei http://thevintageaviator.co.nz/ neu gebaut und gleicht bis zur letzten Schraube dem historischen Vorbild.
Wie die B.E.2 ist auch die nachgebaute Sopwith Camel derzeit auf den historischen Flugplatz http://www.stowmaries.org.uk/ ausgestellt. Sie wurde vor mehr als 40 Jahren von Tony Bianchi gebaut und flog u.a. im Film "Tollkühne Flieger" mit Robert Redford.
Die Bristol Sycamore - das weltweit einzige fliegende Exemplar - hat einen verräterischen roten Stier am Rumf. Sie gehört zum Bestand der Flying Bulls in Salzburg. Der überwiegende Rest der Flotte war an dem Wochenende übrigens in Duxford bei Flying Legends.
Die Westland Whirlwind war die britische Lizenzversion der amerikanischen Sikorsky S-55 Hubschrauber. Sie wurden später durch Wessex und Sea-King ersetzt, auch in der Rolle der hier gezeigten "RAF Rescue" Hubschrauber. Andrew Whitehouse betreibt das einzige noch fliegende Exemplar.
Ab Mitte der fünfziger Jahre wurde die Percival Pembroke als Nachfolger der Avro Anson eingeführt. Bei der RAF flog sie in erster Linie als kleiner Transporter und Verbindungsflugzeug. Die letzten militärischen Exemplare wurden bei der RAF vor 30 Jahren ausgemustert.

Ein Amerikaner hat sich zwischen die Briten eingeschmuggelt. Aus Belgien flog die Rockwell Bronco nach Fairford. Sie wird seit Jahren von einer Gruppe Enthusiasten um Tony de Bruyn betrieben. http://www.broncodemoteam.com/

Die Hawker Hunter ist unverwüstlich. Zwar ist sie aus den Reihen der RAF seit Langem verschwunden. Aber der zivile Betreiber "Hawker Hunter Aviation" fliegt derzeit mit einem Dutzend Exemplare ab RAF Scampton in Lincolnshire. Sie werden als Zieldarsteller genutzt. http://www.hunterteam.com/Aircraft/

Noch erstaunlicher: Auch die Gloster Meteor ist noch im aktiven Einsatz. Martin Baker nutzt seit Jahrzehnten zwei Exemplare auf dem Flugplatz Chalgrove in Oxfordshire, um die neuesten Schleudersitze unter realen Bedingungen zu testen.
Hier geht's weiter zu >>>Teil 4
 

 

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