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AERO 2022

Auch wenn die Aero im Jahr 2022 nicht mit Rekorden glänzen konnte, der Veranstalter zeigte sich zufrieden mit 27.700 Besuchern, die sich an vier Tagen (27.-30. April) in Friedrichshafen am Bodensee über Produkte und Dienstleistungen von 633 Ausstellern aus 34 Nationen informieren konnten. Immerhin war es die erste Aero nach der pandemiebedingten Zwangspause und auch wenn es keinerlei Einschränkungen wie Maskenpflicht oder Abstandsregeln zu beachten gab, sind wohl Besucher wie Aussteller mit einer gewissen Zurückhaltung an diese Veranstaltung herangetreten.

Dem Trend der Vorjahre folgend gewinnt das Thema Entwicklung alternativer und umweltfreundlicher Antriebstechnologien spürbar an Gewicht und insbesondere im Segment der Leicht- und Ultraleichtflugzeuge dürfte die Markteinführung einiger Entwicklungen in greibare Nähe rücken. In der Businessfliegerei ist von dieser Aufbruchstimmung nichts zu spüren, hier wird alte Technik verfeinert, optimiert und schön verpackt. Selbst in den neuesten Businessjets wie der der Pilatus PC-24 werden mit der Williams FJ44 Antriebsaggregate aus dem Jahr 1985 verbaut. Aber die Leistung, die für diese Flugzeugkategorie benötigt wird, lässt sich wohl auf absehbare Zeit nur mittels Verbrennung großer Mengen Kerosin bereitstellen.

Wer selbst zur Aero fliegen wollte, musste einmal mehr viel Frust in Kauf nehmen, wie man einschlägigen Foren wie z. B. bei "Pilot und Flugzeug" entnehmen konnte. Langsam müsste es auch dem letzten luftfahrtbegeisterten Selbstflieger klar sein, dass die Anreise von Messebesuchern auf dem Luftweg zum Verkehrsflughafen Friedrichshafen nicht erwünscht ist. Hier bleibt wohl nur der Kompromiss, einen kleineren Flugplatz in der Umgebung anzufliegen und die restliche Strecke mit einem Mietwagen, Taxi etc. zurückzulegen.

Die nächste Aero findet am 19.-23. April 2023 statt.

Text: Gerhard Schmid, Bilder: Copyright Charly Winkler

Das erste viersitzige Hybrid-Flugzeug wurde von der italienischen Firma Tecnam präsentiert. Für eine Gesamtleistung von max. 180 PS sorgt ein Rotax 915 iS Verbrennungsmotor in Kombination mit einem 30 KW Rolls Royce Elektromotor.

Ein Klassiker der Geschäftsfliegerei und immer noch nicht dem alten Eisen zuzuschreiben ist die Beechcraft King Air, von der seit 1964 mehr als 3.100 Maschinen unterschiedlicher Varianten produziert wurden. Ausgestellt war hier das jüngste Modell der Familie, eine King Air 360. Mit ihr können bis zu elf Personen reisen. Preis: Ca. 8 Mio EUR.

Mit der Kraft der Sonne bis zu dreieinhalb Stunden fliegen - das verspricht der Hersteller Elektra Solar mit seinem einsitzigen Ultraleicht Elektra One Solar.

Da ist der Vision Jet von Cirrus Aircraft mit 2 Mio ein Schnäppchen - und kann immerhin auch 7 Personen befördern. Und das besonders sicher mit dem "Safe Return" System, das die Maschine mit einem Knopfdruck automatisch zur Landung bringt. Und im Falle eines Falles gibt es noch das Cirrus-eigene Gesamtrettungssystem.

Mit einer recht unkonventionelle Auslegung aus zwei verbundenen Pipistrel Taurus G4 Segelflugzeugen und einer mittigen Triewerksgondel befindet sich dieses Versuchsflugzeug für Brennstoffzellentechnik der DLR seit 2016 im Versuchsbetrieb.
Einer der modernsten Business-Jets ist die seit 2015 erhältliche Pilatus PC-24. 8 bis 10 Passagiere oder wahlweise Paletten mit Fracht finden in der Kabine Platz. Bisher wurden mehr als 100 Maschinen zum Stückpreis von ca. 9 Mio EUR verkauft.
So unauffällig könnte umweltfreundliches Fliegen aussehen: Die Brennstoffzellentechnik verbirgt sich beim HYFLY von Flight Design in einem Behälter unter dem Rumpf. Hier wird dann aus Wasserstoff der Strom für den Elektromotor gewonnen.

Innovationen und Neuentwicklungen sind die Triebfeder einer Luftfahrtmesse und dennoch - der Anblick zeitlos klassischer Doppeldecker, hier einer DeHavilland Tiger Motz und einer Beech Staggerwing, lässt ein Fliegerherz immer etwas schneller schlagen.

Visionen alternativer Antriebe reichen bis in die Verkehrsfliegerei, hier ein futuristisches Modell des Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (Chesco) der BTU (Brandenburgische Technische Universität) in Cottbus.
Wellblech wurde vor mehr als 90 Jahren zum Markenzeichen der Junkers Flugzeugwerke. Retro und schnittig zugleich erscheint die Neuauflage des zweisitzigen A50 Junior aus dem Jahr 1929, den Propeller dreht ein moderner Rotax 912iS mit 100 PS.
Es geht auch ganz "normal": Am Stand von Breezer Aircraft gibt es Ultraleichtflugzeuge in klassischer Metallbauweise, mit klassischem Rotax Verbrennungsmotor - wahlweise mit festem oder mit einziehbarem Fahrwerk.
Für Frischluftfanatiker und mangels aerodynamischen Feinschliffs eher für gemütliches Dahinfliegen gedacht ist dieses Selbstbau-Ultraleicht "Breezy". Seit 1964 haben sich etwa 1000 Bastler so den Traum vom offenen Fliegen verwirkklicht.
Seit einigen Jahren tauchen in der Klasse der Ultraleichtflugzeuge auch Hubschrauber auf. Einer der "erwachsensten" Vertreter dieser Kategorie dürfte der doppelsitzige, turbinengetriebene K1-S19 des italienischen Herstellers Konner sein.
Bis heute wird immer wieder diskutiert, ob es doch Gustav Weißkopf war, der 1901 mit seinem Modell 21 den ersten bemannten Motorflug durchgeführt hat. Immerhin wurde mit diesem Nachbau der Beweis erbracht, dass die Konstruktion fliegt. Und damit sind wir beim Ursprung der Motorfliegerei, ein großartiger Rückblick auf einer Messe voller Innovationen.
 

 

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